Der Mount Everest liegt auf 8’848 Meter über dem Meeresspiegel und gilt somit als höchster Berg der Welt. Rund 40’000 abenteuerlustige Bergsteiger wollen ihn pro Jahr erklimmen. Der wachsende Massentourismus hinterlässt jedoch bleibende Spuren.

Um den Mount Everest zu erklimmen, braucht es einiges an Ausrüstung und Proviant. Auf dem Weg nach oben werden Zelte aufgeschlagen, Sauerstoff-Flaschen transportiert und eine Menge an Lebensmitteln verbraucht. Diese werden von den Besuchern aber nicht wieder nach unten getragen, sondern einfach liegengelassen.
Was nach einer «unvergesslichen» Tour bleibt
Als die Einheimischen das Potenzial von geführten Touren und Basecamps entdeckt haben, wurden nötige infrastrukturelle Vorkehrungen unterschätzt. So gibt es weder Toiletten noch Entsorgungsstationen, um die mitgebrachten Gegenstände wegzubringen.

Sherpas versuchten jeweils am Ende der vergangenen Saison (April bis Mai) aufzuräumen und brachten allein auf der tibetischen Seite 2,3 Tonnen Exkremente und 6,2 Tonnen Verpackungsmaterial inklusiv kaputter Zelte und Sauerstoffflaschen herunter. Die grösser werdende Müllmasse stellt langfristig nicht nur ein ökologisches Problem dar, sondern bringt durch die vielen Exkremente auch gesundheitliche Risiken mit sich.

Jetzt muss jeder anpacken
Um das Müllproblem zu regulieren, hat die Regierung neue Vorschriften getroffen. Seit 2014 erhalten Bergsteiger zwei Müllsäcke, die sie bis zu ihrer Rückkehr beim Basislager mit rund acht Kilogramm Müll füllen müssen. Zudem muss vor der Expedition eine Art Kaution von 4’000 Dollar gezahlt werden, die sie erst beim Retournieren des Abfalls zurückerhalten. Limitierte Besucherzahlen sollen ebenfalls zur Problemlösung beitragen, sind aber bis anhin noch in Planung.
Organisationen wie die «SPCC», Spill Prevention Control and Countermeasure Regulation, tragen ihren Teil dazu bei, die Müllhalde zu vermindern. So hat die SPCC mobile Toilettenhäuschen an den Camps aufgestellt. Relativ simple Massnahmen, die aber einen grossen Effekt haben.
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Fabienne ist das Küken im Improve-Team. Sie freut es, wenn ihre Texte Menschen zum Denken bewegen. Fabienne interessiert sich für Tiere und nachhaltige Innovationen.